BDB-Mitglied Duisport nimmt neue Landstromanlagen in Ruhrort in Betrieb – Wertvoller Beitrag für eine umweltfreundlichere Binnenschifffahrt

Der Duisburger Hafen hat heute drei neue Ladestationen für die Versorgung von Binnenschiffen mit Landstrom in Betrieb genommen. Die Stationen mit jeweils zwei Ladepunkten liefern bis zu 63 Ampere pro Anschluss. Zeitgemäß ist damit nicht nur die Stromversorgung mit ausreichender Energie. Der Ladevorgang wird außerdem mit einer App gesteuert, über die nun auch der Bezahlvorgang – ohne Einrichtung eines Nutzerkontos oder Hinterlegung eines Vertrages – vorgenommen wird. Duisport ist damit in der Lage, die in Ruhrort anliegenden Binnenschiffe zu moderaten Preisen mit Strom zu versorgen, ohne dass die an Bord befindlichen Dieselgeneratoren in Betrieb genommen werden müssen. Duisport hat angekündigt, diese landseitige Energieversorgung sukzessive weiter auszubauen.

Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) begrüßt dieses vorbildliche Engagement seines neuen Mitglieds. BDB-Geschäftsführer Jens Schwanen erklärt hierzu:

„Binnenschiffer sind auch an den Liegestellen auf Stromversorgung angewiesen, denn das Schiff bildet ihren Lebensmittelpunkt: Sie arbeiten und leben an Bord und verbringen mit ihren Familien und Mitarbeitern hier einen wesentlichen Teil ihrer Freizeit. Bisher sind Binnenschiffer sehr oft noch auf dieselbetriebene Stromaggregate an Bord angewiesen. Die verbraucherfreundlich gestalteten Ladestationen an Land machen den Einsatz dieser Lärm und Abgase produzierenden Motoren nun überflüssig. Das freut die an Bord befindlichen Personen ebenso wie die Bevölkerung. Die Versorgung der Binnenschiffe mit Landstrom ist deshalb nicht nur komfortabel; es ist auch die effizienteste und einfachste Möglichkeit, die Binnenschifffahrt noch sauberer und umweltfreundlicher zu gestalten.“

Die Ausstattung der Liegestellen mit Stromladestationen ist vorbildlich und sollte bundesweit Fortsetzung finden. Derzeit gibt es noch keine bundesweit flächendeckende Versorgung, und es fehlt derzeit auch noch eine bundesweite Übersicht, an welchen Liegestellen und in welchen Binnenhäfen die Binnenschiffer auf ein solches Angebot überhaupt zurückgreifen können.

Die Verbesserung der Umweltfreundlichkeit ist auch Gegenstand des „Masterplans Binnenschifffahrt“, den das Bundesverkehrsministerium zurzeit unter Beteiligung des BDB erarbeitet. Die flächendeckende Versorgung mit Landstrom und eine regelrechte Kartographierung bezüglich des hierzu bereits vorhandenen Angebots könnte ebenfalls Gegenstand eines solchen Maßnahmenplans sein.

Bildunterschrift:

Präsentierten am 20. März 2019 die drei neuen Ladestationen mit jeweils zwei Ladepunkten für die Binnenschifffahrt in Duisburg (v.l.n.r.): Stefan von Dobschütz (innogy eMobility Solutions), Erich Staake (Duisport), Martin Murrack (Stadt Duisburg), Yvonne Paraschkevov (EAL Leidel).

 

Über den BDB e.V.:

Der 1974 gegründete Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) vertritt die gemeinsamen gewerblichen Interessen der Unternehmer in der Güter- sowie der Fahrgastschifffahrt gegenüber Politik, Verwaltung und sonstigen Institutionen. Mitglieder des BDB sind deshalb Partikuliere, Reedereien und Genossenschaften. Auch Fördermitglieder unterstützen die Arbeit des BDB. Der Verband mit Sitz in Duisburg und Repräsentanz in Berlin bezieht Stellung zu verkehrspolitischen Fragen und bringt sich aktiv in die Gestaltung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ein. Außerdem vertritt der BDB auch die Belange der Verbandsmitglieder in arbeits-, tarif- und sozialrechtlichen sowie personal-, sozial- und bildungspolitischen Angelegenheiten und ist Tarifvertragspartner der Gewerkschaft Verdi. Der BDB betreibt das in Duisburg vor Anker liegende Schulschiff „Rhein“ – eine europaweit einzigartige Aus-, Fort- und Weiterbildungseinrichtung für das Binnenschifffahrtsgewerbe.