BDB-Präsident Martin Staats hielt das Grußwort in Hannover – Eröffnung der neuen Leitzentrale in Hannover-Anderten sorgt für mehr Vernetzung von Schifffahrt und WSV

Am vergangenen Montag haben der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister, Enak Ferlemann sowie der Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, Prof. Dr. Hans-Heinrich Witte, die neue Leitzentrale Hannover der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes eröffnet und in Betrieb genommen. Künftig werden von hier die Schleusenanlagen und Pumpwerke in den Räumen Hannover, Braunschweig, Wolfsburg, Uelzen und Lüneburg fernbedient. Das Binnenschifffahrtsgewerbe wurde bei der Eröffnungsveranstaltung durch den Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt e.V., Martin Staats (MSG) vertreten, der ein Grußwort hielt.

In seiner Rede ging BDB-Präsident Martin Staats auf die Bedeutung einer vernetzten und digitalen Schleusenbedienung in einem 24 Stunden-Betrieb ein. „Alle Bereiche der Binnenschifffahrt, das gilt für die Trockengut-, die Tank- sowie die Containerschifffahrt, sind zusehends in moderne Logistikketten eingebunden. Diese Supply-Chains stellen hohe Anforderungen an den effizienten, leistungsfähigen und umweltfreundlichen Verkehrsträger Binnenschifffahrt“. Ebenso betonte der BDB-Präsident: „Wir möchten mit Ihnen den Weg der Modernisierung konsequent weitergehen. Wir begrüßen es daher, dass die Koalition unsere Forderung nach einem Masterplan Güterbinnenschifffahrt aufgegriffen hat und wir uns mittlerweile mit dem BMVI in einem konstruktiven Denkprozess befinden, in dem die Arbeitsgruppen ihr Ergebnis bis Ende des Jahres zur Weiterentwicklung der Branche präsentieren sollen. Die Herausforderungen der Zukunft sind enorm“.

Der Parlamentarische Staatssekretär Ferlemann und Prof. Dr. Witte betonten in ihren Eröffnungsreden, dass die Leitzentrale in Hannover nach nur zwei Jahren Planungs- und Realisierungszeit in Betrieb genommen werden konnte und dass die WSV derzeit mehrere ähnliche Projekte für die Eröffnung von Leitzentralen umsetze. Mittels modernster Technik seien längere Schleusenbetriebszeiten möglich. Die WSV setze den Weg einer zeitgemäßen und zentralen Fernbedienung konsequent weiter fort und leiste dadurch einen wichtigen Beitrag zur Aufrechterhaltung eines 24 Stunden-Betriebes.

Zum Abschluss erklärte Staats, es sei wünschenswert, ähnlich kurze Planungs- und Realisierungszeiten bei allen zentralen infrastrukturellen Vorhaben im Bereich der Wasserstraßen in Deutschland zu haben. „Mit der Eröffnung der Leitzentrale in Anderten sind Sie Ihrer zentralen Aufgabe und Mission, nämlich ‚Wir machen Schiffahrt möglich‘ wieder einmal gerecht geworden. Ich wünsche allen am Standort tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein angenehmes Arbeitsumfeld und bedanke mich für Ihren Einsatz für die Binnenschifffahrt in der Region.“

 

 

Über den BDB e.V.:

Der 1974 gegründete Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) vertritt die gemeinsamen gewerblichen Interessen der Unternehmer in der Güter- sowie der Fahrgastschifffahrt gegenüber Politik, Verwaltung und sonstigen Institutionen. Mitglieder des BDB sind deshalb Partikuliere, Reedereien und Genossenschaften. Auch Fördermitglieder unterstützen die Arbeit des BDB. Der Verband mit Sitz in Duisburg und Repräsentanz in Berlin bezieht Stellung zu verkehrspolitischen Fragen und bringt sich aktiv in die Gestaltung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ein. Seit der Fusion mit dem Arbeitgeberverband (AdB) im Jahr 2013 vertritt der BDB auch die Belange der Verbandsmitglieder in arbeits-, tarif- und sozialrechtlichen sowie personal-, sozial- und bildungspolitischen Angelegenheiten und ist Tarifvertragspartner der Gewerkschaft Verdi. Der BDB betreibt das in Duisburg vor Anker liegende Schulschiff „Rhein“ – eine europaweit einzigartige Aus-, Fort- und Weiterbildungseinrichtung für das Binnenschifffahrtsgewerbe.