BDB unterstützt Haltung des Landes NRW zum Bundesverkehrswegeplan: Kritik von BUND und Nabu an Investitionen in den Rhein unberechtigt

Die Kritik des BUND und des Nabu an der von NRW-Verkehrsminister Michael Groschek für den Bundesverkehrswegeplan 2015 angemeldeten Vertiefung der Fahrrinne zwischen Duisburg und Bonn auf 2,80 m unter Gleichwertigen Wasserstand (GlW) ist unberechtigt. Darauf weist der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) hin. Der Verband begrüßt die Anmeldung der Maßnahme für den Bundesverkehrswegeplan 2015 durch das Land NRW.

Lokale Investitionen und Nachregulierungen können die oberhalb von Rhein-Kilometer 763 (Duisburg-Mündelheim/Uerdingen) bestehende Fahrrinnentiefe von mindestens 2,50 m unter GlW verbessern und an die von der niederländischen Grenze bis Duisburg bestehende Fahrrinnentiefe von 2,80 m unter GlW angleichen. Diese Investitionen hält der BDB für hoch effizient. Sie beseitigen Engpässe für die Schifffahrt bei niedrigen Wasserständen in einer der größten deutschen Industrieregion, die dringend auf eine leistungsfähige und zuverlässige Versorgung mit dem Binnenschiff angewiesen ist.

Hierzu erklärt Georg Hötte, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB):

„Die Erfahrungen mit der Vertiefung der Fahrrinne zwischen Emmerich und Duisburg vor rund 10 Jahren zeigen, dass sich die Verbesserungen für die Schifffahrt mit dem Hochwasserschutz und dem Umweltschutz vereinbaren lassen. Dazu ist die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes gesetzlich verpflichtet. Die punktuellen Optimierungen tragen sogar zur Stabilisierung der Sohle bei und bewirken damit genau das Gegenteil der von BUND und Nabu befürchteten Absenkung des Grundwasserspiegels in den Auen.“

Die Bundesregierung untersucht die von NRW angemeldete Vertiefung der Fahrrinne. Nach Informationen des BDB werden erste Ergebnisse dieser Untersuchung noch in diesem Jahr erwartet.

 

Über den BDB e.V.:

Der 1974 gegründete Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) vertritt die gemeinsamen gewerblichen Interessen der Unternehmer in der Güter- sowie der Fahrgastschifffahrt gegenüber Politik, Verwaltung und sonstigen Institutionen. Mitglieder des BDB sind deshalb Partikuliere, Reedereien und Genossenschaften. Auch Fördermitglieder unterstützen die Arbeit des BDB. Der Verband mit Sitz in Duisburg und Repräsentanz in Berlin bezieht Stellung zu verkehrspolitischen Fragen und bringt sich aktiv in die Gestaltung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ein. Seit der Fusion mit dem Arbeitgeberverband (AdB) im Jahr 2013 vertritt der BDB auch die Belange der Verbandsmitglieder in arbeits-, tarif- und sozialrechtlichen sowie personal-, sozial- und bildungspolitischen Angelegenheiten und ist Tarifvertragspartner der Gewerkschaft Verdi. Der BDB betreibt das in Duisburg vor Anker liegende Schulschiff „Rhein“ – eine europaweit einzigartige Aus-, Fort- und Weiterbildungseinrichtung für das Binnenschifffahrtsgewerbe.