BDB widerspricht Bundesumweltministerin Svenja Schulze – Binnenschiffe fahren nicht mit Schweröl!

Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) widerspricht mit aller Deutlichkeit einer heute im Deutschlandfunk getätigten Aussage von Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD). In einem Radiointerview anlässlich der Rheinkonferenz, im Rahmen derer die Internationale Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR) mit den Anrainerstaaten über den Zustand des Rheins berät, sagte Schulze, angesprochen auf die Umweltbelastungen durch Binnenschiffe:

„Und wir denken auch über den Kraftstoff nach, weil jetzt werden noch sehr stark Schweröl-lastige Dinge verbrannt in den Motoren. Das muss sich verändern“. 

Der BDB weist darauf hin, dass diese Aussage fachlich falsch ist. Vielmehr ist seit dem 1. Januar 2011 in der europäischen Binnenschifffahrt schwefelarmes Gasöl entsprechend der EU-Norm EN 590 vorgeschrieben. Die Schwefelreduzierung auf 10 ppm (parts per million) kommt dabei Umwelt und Motoren zu Gute. Vereinfacht gesagt handelt es sich damit um Diesel in Tankstellenqualität.

Diese Anforderungen an den Kraftstoff sind in der „Zehnten Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Verordnung über die Beschaffenheit und die Auszeichnung der Qualitäten von Kraft- und Brennstoffen)“ festgeschrieben und garantieren, dass schon seit Jahren kein Binnenschiff mehr mit stark schwefel- oder gar schwerölhaltigem Treibstoff unterwegs ist.


Bildunterschrift
: In der Binnenschifffahrt wird schwefelarmes Gasöl eingesetzt.

   

Über den BDB e.V.:

Der 1974 gegründete Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) setzt sich für die verkehrs- und gewerbepolitischen Interessen der Unternehmer in der Güter- und Fahrgastschifffahrt gegenüber Politik, Verwaltung und sonstigen Institutionen ein. Der Verband mit Sitz in Duisburg und Repräsentanz in Berlin vertritt seine Mitglieder außerdem in sämtlichen arbeits- und sozialrechtlichen sowie bildungspolitischen Angelegenheiten und ist Tarifvertragspartner der Gewerkschaft Verdi. Er ist Gründungsmitglied des Europäischen Schifffahrtsverbandes EBU. Mitglieder des BDB sind Reedereien, Genossenschaften und Partikuliere, nationale und internationale See- und Binnenhäfen, wissenschaftliche Einrichtungen, Verbände sowie gewerbenahe Dienstleistungsunternehmen. Mit dem Schulschiff „Rhein“ betreibt der BDB eine europaweit einzigartige Aus- und Weiterbildungseinrichtung für das Schifffahrts- und Hafengewerbe.