Hanau Hafen GmbH wird Mitglied im Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. – Hessens umschlagstarker Binnenhafen wird Teil des Netzwerks für das System Wasserstraße

Die Hanau Hafen GmbH ist dem Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) beigetreten und unterstützt den Verband nun tatkräftig bei seinen Bemühungen für eine Stärkung des Systems Wasserstraße.

Seit seiner Errichtung während der Weltwirtschaftskrise in den 1920er Jahren hat sich der Hanauer Hafen zum zweitgrößten Umschlagplatz am Main entwickelt. Seit 1992, also seit der Öffnung des Main-Donau-Kanals, wurde der an den Hafen angebundene Verkehr auch in Richtung Donau und Schwarzes Meer geöffnet. Hanau zählt heute zu den Häfen mit dem größten Güterumschlag an Main, Main-Donau-Kanal und Donau. Rund drei Mio. Tonnen Güter, vornehmlich aus den Bereichen der Erdöl- und Mineralölerzeugnisse und der Kali-Düngemittel, werden in Hanau umgeschlagen, davon bis zu 1,7 Mio. Tonnen über das Binnenschiff.

BDB-Geschäftsführer Jens Schwanen:

„Über 1.100 Schiffe werden jedes Jahr in Hanau abgefertigt. Der Hafen ist damit ein wichtiger Systempartner für die Binnenschifffahrt, insbesondere im Massengutbereich. Deshalb freue ich mich über das Engagement des Hanauer Hafens im BDB. Er unterstützt uns in unseren Bemühungen, die Binnenschifffahrt als attraktiven Logistikpartner zu vermarkten, noch mehr Güter in besonders umweltschonender Weise über das Wasser zu transportieren und die Rahmenbedingungen dieses Verkehrsträgers zu verbessern. Als Systempartner können wir gemeinsam die dringend notwendigen und leider immer noch nicht in Angriff genommenen Ausbaumaßnahmen im Wasserstraßennetz gegenüber Politik und Verwaltung einfordern.“

Der Hanauer Hafen liegt im Projektbereich der Fahrrinnenvertiefung des Untermains bis Aschaffenburg. Großmotorgüterschiffe sollen hier zukünftig bis auf eine Tiefe von 3,10 Meter abgeladen werden können (bisher: 2,90 Meter). Das stellt wegen der höheren Auslastung der Schiffe eine deutliche Effizienzsteigerung dar, die der Wirtschaft und der Bevölkerung gleichermaßen zu Gute kommt. Die Ausbaumaßnahme wird im Bundesverkehrswegeplan unter „Vordringlicher Bedarf – Engpassbeseitigung“ geführt, d.h. die Maßnahme soll im Geltungszeitraum des BVWP bis zum Jahr 2030 umgesetzt bzw. begonnen werden. Bisher wurde jedoch seitens der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung nicht einmal mit den Vorplanungen begonnen.

Jörg Krieger, Betriebsleiter der Hanau Hafen GmbH:

„Mit unserer Mitgliedschaft im BDB setzen wir ein bewusstes Zeichen zur Stärkung des nassen Verkehrsträgers. Die Binnenschifffahrt verfügt nach wie vor über erhebliche Potenziale, die wir als Hafenbetrieb heben und nutzen wollen. Insbesondere die Umweltfreundlichkeit und die Kapazitätsreserven sprechen für die Zukunft der Binnenschifffahrt. Gerne bringen wir uns dafür in das Netzwerk des Verbandes ein und unterstützen ihn, zum Beispiel bei der Werbung für eine leistungsfähigere Infrastruktur oder bei der Arbeit am „Masterplan Binnenschifffahrt“ der Bundesregierung.

 

Über den BDB e.V.:

Der 1974 gegründete Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) vertritt die gemeinsamen gewerblichen Interessen der Unternehmer in der Güter- sowie der Fahrgastschifffahrt gegenüber Politik, Verwaltung und sonstigen Institutionen. Mitglieder des BDB sind deshalb Partikuliere, Reedereien und Genossenschaften. Auch Fördermitglieder unterstützen die Arbeit des BDB. Der Verband mit Sitz in Duisburg und Repräsentanz in Berlin bezieht Stellung zu verkehrspolitischen Fragen und bringt sich aktiv in die Gestaltung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ein. Außerdem vertritt der BDB auch die Belange der Verbandsmitglieder in arbeits-, tarif- und sozialrechtlichen sowie personal-, sozial- und bildungspolitischen Angelegenheiten und ist Tarifvertragspartner der Gewerkschaft Verdi. Der BDB betreibt das in Duisburg vor Anker liegende Schulschiff „Rhein“ – eine europaweit einzigartige Aus-, Fort- und Weiterbildungseinrichtung für das Binnenschifffahrtsgewerbe.