Havarie an der Moselschleuse Müden – BDB freut sich über Aussicht auf schnellere Reparatur

Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) ist hocherfreut über die Perspektive, dass laut Mitteilung der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) der reguläre Betrieb an der Moselschleuse Müden schon Anfang Februar wieder aufgenommen werden kann. „Das wäre in der Tat eine fantastische Nachricht – nicht nur für die Binnenschifffahrt, sondern auch für Industrie und Handel an Mosel und Saar“, sagt BDB-Präsident Martin Staats. „Je länger ein Wasserweg blockiert ist, desto schwieriger wird es, temporär auf Lkw und Eisenbahn verlagerte Transporte wieder für die Schifffahrt zurückzugewinnen.“

Ausdrücklich bedankt sich Staats bei den Beschäftigten des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA) Mosel-Saar-Lahn, die an der Schleuse Müden rund um die Uhr das Ausschleusen der moselaufwärts „gefangenen“ Schiffe vorantreiben. „Das Binnenschifffahrtsgewerbe wird das nie vergessen“, sagt er. „Es zeigt aus unserer Sicht, was die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort leisten können, wenn man ihnen von höherer Ebene freie Hand lässt. Das sollte auch für reguläre Baumaßnahmen Schule machen.“

Staats fordert das BMDV auf, den Bau der zweiten Schleusenkammern an der Mosel schneller voranzutreiben als bisher. Zum einen habe der jetzige Unfall gezeigt, wie wichtig Redundanz ist. Zum anderen nähern sich die existierenden Schleusenkammern aus den späten 1950er und frühen 1960er Jahren mit hohem Tempo einem Alter, in dem eine grundhafte Sanierung fällig wird. „Die Wirtschaft an Mosel und Saar kann es sich nicht leisten, dass einer ihrer wichtigsten Versorgungswege für Monate unpassierbar ist“, betont Staats. „Nicht vergessen werden darf ferner die Fahrgastschifffahrt, die ein Eckpfeiler der Tourismuswirtschaft in der Region Mosel-Saar ist.“

 

Bildunterschrift:

Das Schleusen der ca. 70 betroffenen Schiffe läuft reibungslos und nach einem klaren Fahrplan für die Schifffahrt. (Foto: WSV.de)

 

 

Über den BDB e.V.:

Der 1974 gegründete Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) setzt sich für die verkehrs- und gewerbepolitischen Interessen der Unternehmer in der Güter- und Fahrgastschifffahrt gegenüber Politik, Verwaltung und sonstigen Institutionen ein. Der Verband mit Sitz in Duisburg und Repräsentanz in Berlin vertritt seine Mitglieder außerdem in sämtlichen arbeits- und sozialrechtlichen sowie bildungspolitischen Angelegenheiten und ist Tarifvertragspartner der Gewerkschaft Verdi. Er ist Gründungsmitglied des Europäischen Schifffahrtsverbandes EBU. Mitglieder des BDB sind Reedereien, Genossenschaften und Partikuliere, nationale und internationale See- und Binnenhäfen, wissenschaftliche Einrichtungen, Verbände sowie gewerbenahe Dienstleistungsunternehmen. Mit dem Schulschiff „Rhein“ betreibt der BDB eine europaweit einzigartige Aus- und Weiterbildungseinrichtung für das Schifffahrts- und Hafengewerbe.