Staatspräsident der Republik Malawi zu Besuch auf Schiff der Primus-Linie – Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding zur Förderung der Binnenschifffahrt in der Republik Malawi

Am gestrigen Mittwoch besuchte der Staatspräsident von Malawi, Lazarus Chakwera, mit einer Delegation aus seinem Heimatland die Rhein-Main-Region. Dabei ging der Präsident in Begleitung seiner Ehefrau, der First Lady Monica Chakwera, seiner Außenministerin Nancy Gladys Tembo, seinem Transportminister Jacob Hara sowie dem Botschafter der Republik Malawi in Berlin, Joseph John Mpinganjira, in Offenbach an Bord eines Fahrgastschiffs des BDB-Mitgliedsunternehmens Frankfurter Personenschifffahrt Anton Nauheimer (Primus-Linie). Für den BDB waren Präsident Martin Staats (MSG), Vizepräsidentin Dr. Marie Nauheimer (Primus-Linie) und Vorstandsmitglied Roberto Spranzi (DTG) bei dem Termin anwesend. Mit an Bord waren außerdem der Offenbacher Oberbürgermeister Felix Schwenke und die Frankfurter Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg.

Martin Staats informierte in seiner Ansprache an die Delegation über die Leistungsfähigkeit der Binnenschifffahrt in Deutschland und Europa sowie den Schiffbau. Dr. Marie Nauheimer gab den Anwesenden einen Überblick über die vielfältigen Angebote der „Weißen Flotte“.

Hintergrund des Besuches ist, dass Malawi den Malawisee stärker nutzen will, der mit einer Fläche von 29.600 km² rund neunmal größer als der Bodensee ist und zu den größten Binnengewässern der Welt zählt. Die Regierung möchte die Versorgung der am Wasser lebenden Bevölkerung verbessern und die Kapazitäten der Güter- und Fahrgastschifffahrt erhöhen.

Um Malawi, das zu den ärmsten Ländern der Erde gehört, hierbei zu unterstützen, unterzeichneten der BDB und Präsident Lazarus Chakwera ein Memorandum of Understanding (MOU). Dieses eröffnet der malawischen Regierung oder malawischen Unternehmen die Möglichkeit, Kandidaten für Hospitationen und Schulungen mit Bezug zum „System Wasserstraße“ in Deutschland vorzuschlagen. Damit soll ein Beitrag geleistet werden, in Malawi Kapazitäten in den Bereichen Binnenschifffahrt, Hafeninfrastrukturen und verwandten Technologien aufzubauen.

BDB-Präsident Martin Staats erklärt hierzu:

„Als Branchenverband verfügen wir über ein umfassendes Know-how in der Güter- und Fahrgastbinnenschifffahrt sowie insgesamt im ‚System Wasserstraße‘, wozu zum Beispiel auch die See- und Binnenhäfen gehören. Wir freuen uns, die Republik Malawi durch einen Wissenstransfer beim Aufbau von bedarfsgerechten Strukturen für eine leistungsfähige Schifffahrt auf dem Malawisee unterstützen zu können. Es gilt, die großen Potenziale des riesigen Malawisees durch einen deutlichen Ausbau der Binnenschifffahrtskapazitäten zu nutzen.“

Im Anschluss reiste Präsident Chakwera mit seiner Delegation weiter nach Berlin zum Staatsempfang durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

 

Bildunterschriften:

Bild 1: Unterzeichneten ein „Memorandum of Understanding zur Förderung der Binnenschifffahrt in der Republik Malawi“: (v.l.n.r.) BDB-Präsident Martin Staats, BDB-Vizepräsidentin Marie Nauheimer, der malawische Staatspräsident Lazarus Chakwera und der malawische Transportminister Jacob Hara. Im Hintergrund: Frank Karpa (Geschäftsführer der Hafen- und Marktbetriebe Frankfurt am Main) und Nargess Eskandari-Grünberg (Bürgermeisterin der Stadt Frankfurt am Main).

Bild 2: Lazarus Chakwera, Staatspräsident der Republik Malawi, bei seiner Rede.

 

Über den BDB e.V.:

Der 1974 gegründete Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) setzt sich für die verkehrs- und gewerbepolitischen Interessen der Unternehmer in der Güter- und Fahrgastschifffahrt gegenüber Politik, Verwaltung und sonstigen Institutionen ein. Der Verband mit Sitz in Duisburg und Repräsentanz in Berlin vertritt seine Mitglieder außerdem in sämtlichen arbeits- und sozialrechtlichen sowie bildungspolitischen Angelegenheiten und ist Tarifvertragspartner der Gewerkschaft Verdi. Er ist Gründungsmitglied des Europäischen Schifffahrtsverbandes EBU. Mitglieder des BDB sind Reedereien, Genossenschaften und Partikuliere, nationale und internationale See- und Binnenhäfen, wissenschaftliche Einrichtungen, Verbände sowie gewerbenahe Dienstleistungsunternehmen. Mit dem Schulschiff „Rhein“ betreibt der BDB eine europaweit einzigartige Aus- und Weiterbildungseinrichtung für das Schifffahrts- und Hafengewerbe.