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Hessisches Verkehrsministerium fordert schnelle Umsetzung der Abladeoptimierung

Angesichts der historisch niedrigen Pegelstände auf dem Rhein verlangt Tarek Al-Wazir, Wirtschafts- und Verkehrsminister des Landes Hessen, Arbeiten an der Fahrrinne des Rheins. Das teilte das hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung am 23. Oktober mit. „Man muss nur wenige Untiefen beseitigen, um die Kapazität von Europas wichtigster Wasserstraße beträchtlich zu steigern“, so der Minister. Al-Wazir erinnerte an eine Resolution der vier Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Hessen vom Frühjahr 2018, in der sich die vier Rheinanlieger für die sog.  Abladeoptimierung am Mittelrhein zwischen Wiesbaden und St. Goar ausgesprochen hatten. Wegen sechs schwieriger Stellen kann in dem rund 50 km langen Rheinabschnitt nur eine Fahrrinne von 1,90 m Tiefe garantiert werden – so wenig wie nirgends auf dem schiffbaren Rhein. Dies begrenzt den Tiefgang der Schiffe und damit auch die Ladungskapazität. Die Maßnahme ist im BVWP 2030 vorgesehen, befindet sich aber erst im Vorplanungsstadium. Al-Wazir fordert die Bundesregierung auf, umgehend mit der Umsetzung zu beginnen und betont das hohe Kosten-Nutzen-Verhältnis des Projekts (höher als 1:30). „Die Kapazität zwischen Basel und Rotterdam würde auf einen Schlag um zehn Prozent steigen, ohne dass ein Schiff zusätzlich fahren müsste, und auch bei Niedrigwasser müsste die Fracht nicht so drastisch reduziert werden wie in den letzten Wochen“, so der Minister. (FS)