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Mitteilung der IWT-Plattform: Sektor begrüßt Vorschlag der Kommission zur Festlegung der neuen TEN-V Leitlinien

Der Binnenschifffahrtssektor, vertreten durch EBU, ESO und die IWT-Plattform, begrüßt den Vorschlag der Kommission zur Festlegung der neuen Leitlinien für das transeuropäische Verkehrsnetz (TEN-V), insbesondere die Anerkennung der wichtigen Rolle der Binnenschifffahrt im Einklang mit dem Green Deal der EU. Dazu teilt die IWT-Stiftung mit:

Die Infrastruktur ist das Rückgrat der Dienstleistungen und der Zuverlässigkeit unseres Sektors. Die Binnenschifffahrt braucht daher ein zuverlässiges, sicheres, kosteneffizientes und klimaresistentes Infrastrukturnetz. Mit über 40.000 km schiffbaren Wasserstraßen und 250 Binnenhäfen befördert die Binnenschifffahrt derzeit rund 550 Millionen Tonnen Güter pro Jahr und gewinnt im Bereich der Flusskreuzfahrt- und Fahrgastschifffahrt zunehmend an Bedeutung. Die Gesellschaft und die Großindustrie in Europa sind auf eine reibungslose Versorgung mit ihren Gütern über die Wasserstraßen angewiesen. Im Gegensatz zu den überlasteten Straßen verfügen die europäischen Wasserstraßen über freie Kapazitäten und bieten ein erhebliches Verlagerungspotenzial im Sinne des EU Green Deal. Begrüßt wird daher der von der Kommission gewählten Ansatz, der sich auf den „Good navigation status“ konzentriert und es ermöglichen sollte, die Mängel bei der Umsetzung der aktuellen TEN-V-Leitlinien zu beheben und die Klimaresilienz im Rahmen eines Flussgebietsansatzes zu berücksichtigen. Außerdem ist es erfreulich, dass die Kommission die Notwendigkeit von „Liege- und Ruheplätzen“ als wichtigen Bestandteil unserer Infrastruktur anerkannt hat. Daneben konzentriert sich die Überarbeitung auf die Einführung eines Netzes alternativer Kraftstoffe entlang der europäischen Wasserstraßen. Im Rahmen der Energiewende ist die Binnenschifffahrt in hohem Maße von der Verfügbarkeit ausreichender alternativer Kraftstoffe und der Energieversorgung sowohl in den See- und Binnenhäfen als auch entlang des gesamten Netzes der schiffbaren Wasserstraßen abhängig.

Die Europäische Kommission hat auch die Defizite in den Seehäfen hinsichtlich der Umschlagskapazität der gesamten Hinterlandkette erkannt, die seit vielen Jahren enorme Überlastungsprobleme und Kosten für den Binnenschifffahrtssektor verursachen. Durch die Forderung nach „speziellen Umschlagskapazitäten für Binnenschiffe“ in den Seehäfen soll dazu beigetragen werden, mehr Fracht auf die Binnenschifffahrt zu verlagern.

Foto: BAW