Zum Saisonstart: BDB warnt vor Sicherheitslücken bei einigen Anbietern von Charter- und Gruppenfahrten

Fahrgäste auf dem Wasser haben das Recht auf gleich hohe Sicherheitsstandards!

Für alle Unternehmen, die auf dem Wasser Personen befördern, müssen die zu Recht eingeführten, hohen Sicherheitsstandards gelten! Das fordert der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) zum Saisonstart in der Fahrgastschifffahrt.

Leider sind das konstant hohe Sicherheitsniveau und der Einsatz erfahrenen und für den Personentransport geschulten Personals derzeit nicht für alle Anbieter so selbstverständlich wie für die „Weiße Flotte“ und ihre Kunden. Insbesondere im Berliner Raum sind in den vergangenen Jahren neue Angebote von gewerblich genutzten Sportbooten entstanden, mit denen Charter- oder Gruppenfahrten mit bis zu 60 Fahrgästen veranstaltet werden. Dort werden Passagiere auf Booten mit gestelltem Schiffsführer oder auf so genannten Partyflößen mit Holzaufbauten auf äußerst fragwürdige Weise befördert. Die Anbieter nutzen dabei eine Ausnahmeregelung, die es ermöglicht, die für normale Fahrgastschiffe geltenden Sicherheitsstandards zu unterschreiten. Dies betrifft etwa üblicherweise vorgeschriebene Rettungsmittel, Feuerlöscher, Fluchtpläne oder Sprechfunkgeräte. Die arglosen Fahrgäste wissen von diesen Zuständen, die im Gefahrfall dem Image der Fahrgastschifffahrt massiv schaden können, meist nichts.

Der BDB setzt sich deshalb für eine Neuregelung der gewerblichen Personenbeförderung mit Sportbooten ein: Die Sicherheit der Gäste auf dem Wasser ist das höchste Gut. Und für alle, die auf dem Wasser Personen befördern, müssen die gleichen Standards und Regeln gelten!

Bedenklich an der gewerblichen Personenbeförderung mit Sportbooten ist außerdem die Tatsache, dass diese Fahrzeuge teilweise mit Benzin betrieben werden. So mancher Anbieter lockt gar mit gemeinsamem Grillen während der Ausflüge. In Kombination mit der Holzbauweise entsteht so eine im wahrsten Sinne des Wortes brandgefährliche Mischung, und eine Gefährdung für Leib und Leben der Passagiere kann nicht ausgeschlossen werden.

„Es wird höchste Zeit, dass diesem brandgefährlichen Unwesen auf dem Wasser endlich ein Ende bereitet wird!“, fordert deshalb BDB-Präsident Martin Staats. Nicht auszudenken, wenn ein so ausgestattetes Sportboot oder Partyfloß, auf dem gerade Touristengruppen, Freunde oder Familien die Stadt vom Wasser aus entdecken möchten, Feuer fängt oder havariert. Denn auch für Notfälle sind die Boote häufig nur unzureichend ausgerüstet.

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